Mit der Begegnung zwischen den San Francisco 49ers und den Pittsburgh Steelers erwartet uns in der ersten Woche der NFL Regular Season ein weiteres absolutes Top-Spiel. Beide Teams sind jung, überaus talentiert und streben den ersten Super Bowl-Sieg seit langem an – die Fangemeinschaften beider Mannschaften können sich mit viel Hoffnung auf die anstehende Saison freuen. Dies gilt vor allem für die Fans der 49ers. Schließlich war das Aus der 49ers im NFC Championship Game überaus unglücklich.
San Francisco 49ers – Pittsburgh Steelers Preview und Quoten
Bereits im ersten Spiel der Regular Season hat sich ihr Starting-Quarterback Trey Lance eine schwere, saisonbeendende Verletzung zugezogen. Einige Wochen später verletzte sich auch sein Backup Jimmy Garoppolo und fiel deshalb ebenfalls für die restliche Saison aus. Die 49ers mussten deshalb auf Brock Purdy, der in der gleichen Saison mit dem allerletzten Draft Pick verpflichtet wurde, setzen. Entgegen allen Erwartungen erbrachte Purdy unfassbar gute Leistungen und führte die 49ers letztendlich sogar bis in die Playoffs. Auch hier konnte Purdy weiterhin überzeugen. Im NFC Championship Game – dem letzten Spiel vor dem Super Bowl – zog sich Purdy allerdings eine schwere Verletzung an seinem Wurfarm ein, die gezielte und weite Würfe unmöglich machte.
Nur ein paar Spielzüge später zog sich Purdys Backup eine Gehirnerschütterung zu und musste das Spielfeld deshalb umgehend verlassen. Ohne weiteren Quarterback blieb den 49ers nichts anderes übrig, als den verletzten Purdy wieder ins Spiel zu schicken. Von diesem Zeitpunkt an mussten die 49ers vollständig auf ihr Passspiel verzichten – dass sie die Partie verloren haben, ist demnach wenig verwunderlich.
Auch die Steelers waren, vor allem zum Start der Saison, von einigen schwerwiegenden Verletzungen geplagt. Insbesondere die Verletzung von T.J. Watt (Outside Linebacker), machte dem Team schwer zu schaffen. Nachdem sie in den ersten acht Spielen der Saison nur zweimal siegreich hervorgehen konnten, erkämpften die Steelers in den letzten neun Spielen ganze sieben Siege. Die Steelers zogen also entgegen allen Erwartungen, die bereits vor dem Start der Saison recht niedrig waren, da ihr Team noch jung und unerfahren ist, beinahe in die Playoffs ein. Nun starten die Steelers mit einem vollkommen fitten Kader, der in einer nahezu perfekten Offseason weiter gestärkt wurde, in die neue Saison. Auch als Steelers-Fan sollte man sich also auf die anstehende Spielzeit freuen.
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| Wettanbieter | Quote San Francisco 49ers | Quote Pittsburgh Steelers |
|---|---|---|
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| NEO.bet | 1,74 | 2,10 |
| bwin | 1,77 | 2,10 |
| Sportingbet | 1,77 | 2,10 |
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- Datum: 10.09.2023
- Uhrzeit: 19:00 Uhr
- Austragungsort: Acrisure Stadium (Pittsburgh, Pennsylvania)
- Übertragung: DAZN
Die Leistungen der Linemen könnten das Spiel entscheiden
Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Begegnung zwischen den 49ers und den Steelers durchaus eng werden könnte – sich hier auf einen Favoriten festzulegen, ist nahezu unmöglich. Entschieden wird die Partie wohl in den „Trenches“ – also von den Offensive und Defensive Lines beider Teams. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die 49ers hier sowohl offensiv als auch defensiv ganz klar im Vorteil sind. Warum dies nicht unbedingt so ist, möchten wir Ihnen im nachfolgenden Abschnitt erklären.
Zunächst muss angemerkt werden, dass die 49ers einen unfassbar starken Pass Rush haben, der sich mit der Verpflichtung von Javon Hargrave während der diesjährigen Offseason sogar noch weiter verbessert hat. Insgesamt verzeichneten die 49ers während der vergangenen Saison 44 Sacks – vier mehr als die Steelers. Darüber hinaus ist ihre Front Seven auch gegen den Lauf absolut überragend – hier haben die 49ers es ihren Gegnern während der vergangenen Saison wirklich schwer gemacht. Insgesamt ließen Sie pro Spiel und pro Laufspielzug die zweitwenigsten Rushing Yards zu.
Hat die O-Line der Steelers hier überhaupt eine Chance?
Vor allem in Bezug auf ihr Pass Blocking hat sich die Offensive Line der Steelers während der vergangenen Saison stark gebessert – laut PFF war die Offensive Line der Steelers sogar die siebtbeste Offensive Line in Bezug auf das Pass Blocking. Bedenkt man nun auch noch, dass Kenny Pickett äußerst schnell ist und obendrein fünf sehr talentierte Receiver anspielen kann, sollte sofort klar werden, dass der Pass Rush der 49ers definitiv kein leichtes Spiel vor sich hat.
Dafür hatten die Steelers allerdings immer wieder Probleme beim Run Blocking. In vielen Spielen war der Steelers-Running Back, Najee Harris, schlicht und ergreifend auf sich allein gestellt. An dieser Stelle dürfen Sie natürlich nicht vergessen, dass die Offensive Line der Steelers vergleichsweise jung und unerfahren ist – ein Entwicklungspotenzial ist also durchaus vorhanden. Außerdem haben die Steelers ihre Offensive Line auch während dieser Offseason mit zwei neuen Spielern (Isaac Seumalo und Broderick Jones) weiter verstärkt. Möglicherweise wird sich ihr Run Blocking in diesem Jahr endlich wieder verbessern.
Schneidet die O-Line der 49ers besser ab?
Die Offensive Line der 49ers ist nicht unbedingt besser als die der Steelers, aber sie ist ausgewogener. Sowohl beim Lauf- als auch beim Passspiel konnte die Offensive Line der 49ers während der vergangenen Saison relativ sehenswerte Leistungen erbringen. Im Vergleich zum vorherigen Jahr hat sich in Bezug auf ihre Starting-Offensive Line nicht viel getan – noch immer ist Spencer Burford ihr größter Schwachpunkt. Burford ließ bei nur 744 Snaps vier Sacks zu und verursachte fünf Penalties.
Unserer Meinung nach ist die Defensive Line der Steelers – zumindest in Bezug auf den Pass Rush – objektiv betrachtet besser als die der 49ers – obwohl die Steelers während der vergangenen Saison vier Sacks weniger verzeichneten als die 49ers. Schließlich mussten die Steelers während der vergangenen Saison sieben Spiele lang auf ihren besten Pass Rusher, T.J. Watt, verzichten – dass dies Auswirkungen auf die Leistung des gesamten Pass Rushs hat, sollte jedem klar sein. Schließlich verzeichnet Watt nicht nur selbst Sacks, sondern zieht darüber hinaus auch noch viel Aufmerksamkeit auf sich und ermöglicht es somit anderen Spielern, wie zum Beispiel Alex Highsmith (Outside Linebacker) oder Cameron Heyward (Defensive End), vorteilhafte Matchups. Diese führen letztendlich ebenfalls zu Sacks. Um dies noch weiter zu verdeutlichen, zeigen wir Ihnen nachfolgend schnell, wie viele Sacks die Steelers in den vergangenen Saisons (in denen Watt größtenteils fit war) verzeichneten:
| Saison | Anzahl Sacks | Ranking im NFL-Vergleich |
|---|---|---|
| 2021/22 | 55 | 1 |
| 2020/21 | 56 | 1 |
| 2019/20 | 54 | 1 |
| 2018/19 | 52 | 1 |
| 2017/18 | 56 | 1 |
Wir rechnen also damit, dass die Steelers im anstehenden Spiel den ein oder anderen Sack verzeichnen werden. Umso wichtiger ist für die 49ers deshalb das Laufspiel rund um Christian McCaffrey. Schließlich zwingt ein gut funktionierendes Laufspiel die Steelers dazu, mit einer etwas kompakteren Defensivformation aufzulaufen – dies entlastet natürlich insbesondere Brock Purdy und seine Receiver, die nun einfacher „Big Plays“ für viele Yards machen können. Darüber hinaus müssen die Verteidiger immer etwas zögern, wenn das Laufspiel ihres Gegners gut funktioniert, da sie jederzeit mit einem Lauf rechnen müssen und sich deshalb nicht gleich auf die Passverteidigung konzentrieren können. Dies ermöglicht es der Offense, mit sogenannten Play-Action-Pässen viel Schaden anzurichten.
Auch die Laufverteidigung der Steelers konnte überzeugen
Obwohl die Steelers während der vergangenen Saison pro Spiel lediglich 108,1 Rushing Yards zuließen (im NFL-Vergleich ist dies der neuntbeste Wert) und somit auch hier, trotz der Verletzung von Watt, durchaus gut abgeschnitten haben, stehen sie gegen die 49ers vor einer riesigen Aufgabe. Schließlich können die 49ers auf einen absolut überragenden und vor allem vielseitig eisnetzbaren Running Back (Christian McCaffrey) setzen. Selbst wenn seine Offensive Line beim Run Blocking in Schwierigkeiten geraten sollte, kann sich McCaffrey noch immer gegen seine Gegenspieler durchsetzen. Mit seinen überragenden Stats beweist er dies immer wieder aufs Neue.
Zudem haben die 49ers dank Elijah Mitchell einen sehr starken Backup, der es ihnen ermöglicht McCaffrey gegebenenfalls zu schonen und hin und wieder sogar Formationen mit zwei Running Backs zu nutzen. Wir glauben zwar nicht, dass McCaffrey und Mitchell absolut dominante Leistungen erbringen werden, davon auszugehen, dass die Steelers das Laufspiel der 49ers erfolgreich eindämmen können, wäre allerdings wahnsinnig.
Elijah Mitchell und Christian McCaffrey – so sehen ihre Stats aus
| Statistik (Saison 22/23) | Christian McCaffrey | Elijah Mitchell |
|---|---|---|
| Absolvierte Spiele | 17 | 5 |
| Rushing Yards | 1139 | 279 |
| Yards pro Carry | 4,7 | 6,2 |
| Rushing Touchdowns | 8 | 2 |
| Receiving Yards | 741 | 7 |
| Receiving Touchdowns | 5 | 0 |
| Fumbles | 1 | 0 |
(Stats von McCaffrey und Mitchell einblenden). (Ggf. mit Vergleich).
T.J. Watt – der X-Factor
Wie wir weiter oben bereits erwähnt haben, glauben wir, dass die anstehende Partie in den Trenches entschieden wird. Den größten Einfluss hat hier definitiv T.J. Watt. Ist er gesund, gehören die Steelers definitiv zu den gefährlichsten Teams der gesamten NFL. Ohne ihn sind sie in etwa so bedrohlich wie ein Pitbull ohne Zähne. Nachfolgend blenden wir ihnen einige Statistiken ein, die dies belegen:
| Statistiken mit und ohne T.J. Watt | Spiele | Siege | Niederlagen | Erzielte Punkte pro Spiel | Kassierte Punkte pro Spiel |
|---|---|---|---|---|---|
| Mit T.J. Watt | 87 | 59 | 26 | 23,1 | 20,0 |
| Ohne T.J. Watt | 11 | 1 | 10 | 16,6 | 26,3 |
Anhand dieser Statistiken wird klar, dass nicht nur der Steelers-Pass Rush rund um Highsmith und Heyward profitiert, wenn Watt gesund. Auch die Defensive Backs der Steelers, die ihre Coverage nun weniger lange halten müssen und Fehler, die der gegnerische Quarterback unter Druck gemacht hat, ausnutzen können, profitieren massiv von seiner Anwesenheit. Letztendlich profitiert sogar die Steelers-Offense, die den Ball nun öfter bekommt, da mehr Turnover, Punts und Three-and-outs erzwungen werden.
Bemerkenswert ist unserer Meinung nach außerdem, dass die Steelers jetzt sogar auf zwei sehr talentierte Backup-Outside Linebacker setzen können (Nick Herbig und Markus Golden). Falls sich Watt erneut verletzen sollte, sind sie also etwas besser aufgestellt als in den vorherigen Jahren. Obwohl viele Experten dies anders sehen, glauben wir insgesamt, dass die Steelers in der anstehenden Partie – die wohl durchaus knapp werden wird – siegreich hervorgehen. Eine Wette auf die Pittsburgh Steelers ist uns allerdings zu riskant. Unser Wett Tipp sieht daher etwas anders aus.
San Francisco 49ers – Pittsburgh Steelers Wett Tipp
Weiter oben haben wir Ihnen bereits die Statistiken von Christian McCaffrey eingeblenden. Einen wichtigen Fakt haben wir hierbei außenvorgelassen: McCaffrey erzielte in den letzten elf Spielen der 49ers (Regular Season und Playoffs) mindestens einen Touchdown. Da die Wettquoten für einen Tipp auf (mindestens) einen Touchdown von McCaffrey relativ hoch sind, ergibt sich hier eine sehr vielversprechende Wettgelegenheit. Zumal Sie nicht vergessen dürfen, dass McCaffrey im kommenden Spiel wohl eine entscheidende Rolle im Gameplan der 49ers spielen wird. Unser Wett Tipp lautet deshalb: Christian McCaffrey erzielt mindestens einen Touchdown.
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